Politisches Handeln
Aushandlungsprozesse auf gleicher Augenhöhe
Rechte der Kinder
Teilhabe
Individualität akzeptieren
Zeit miteinander haben
Informieren der Kinder
Praktisches Umsetzen neuer Wege
Akzeptanz der Verschiedenartigkeit
Transparenz der Strukturen
In Kontakt sein
Ohne Mit- und Selbstbestimmung geht es nicht
Neues gemeinsam entwickeln
Wer mitentscheiden darf, erfährt Wertschätzung, Akzeptanz und Toleranz. So ist es für uns selbstverständlich, dass die Kinder ihren Alltag in der Großtagespflege selbst gestalten und mitentscheiden dürfen.
Die Kinder werden an allen sie betreffenden Belangen und Entscheidungen beteiligt. Gemeinsam mit ihnen werden Aktivitäten, Projekte und Feste geplant und Räume gestaltet. Auf diesem Weg wird für die Kinder erlebbar, dass Abläufe und Angebote mit ihnen und nicht ausschließlich für sie gestaltet werden.
Sie erleben, dass alle Meinungen angehört werden und über die Beiträge diskutiert wird. Die unterschiedlichen Entwicklungsstände und Kompetenzen der Kinder werden hierbei berücksichtigt. Die Kinder werden motiviert sich am Geschehen in der Gemeinschaft zu beteiligen und für diese Verantwortung zu übernehmen. Erste Schritte in Richtung gelebter Demokratie werden so erfahrbar.
Kinder sind von Natur aus neugierig, experimentierfreudig und lebensfroh. Sie lernen in jeder Sekunde. Nicht immer das, was Erwachsene von ihnen verlangen und nicht zu der Zeit, wenn Erwachsene es wünschen, aber Kinder lernen immer! Wenn sie die Möglichkeit bekommen, Dinge selbst auszuprobieren und eigene Erfahrungen zu machen, lernen sie sich einzuschätzen und die Konsequenzen aus ihrem Handeln zu tragen. Sie trauen sich selbstbewusst an die Aufgaben des Lebens heran und werden zu aktive Gestalter und Bewältiger ihrer individuellen Lebensgeschichte. Sie stehen dem Leben voll Neugierde und Tatendrang gegenüber. Durch eigenständiges Handeln und Ausprobieren vielfältiger Tätigkeiten erleben Kinder sich selbst und erproben ihre Fähigkeiten. Nach dem Gedanken von Maria Montessori: „Hilf mir es selbst zu tun.“ möchten wir in unserer Großtagespflege eine Atmosphäre der Sicherheit, des Angenommenseins und der Wertschätzung schaffen, damit Kinder alle Herausforderungen annehmen und auf diesem Wege Selbständigkeit, Selbstbewusstsein und Eigenverantwortung aufbauen können. Sie lernen sich bei Schwierigkeiten die Unterstützung Erwachsener oder anderer Kinder zu holen und gemeinsam Probleme zu bewältigen.
„Ich bin ich und du bist du.“ - Und das ist gut so!
Gerechtigkeit bedeutet für uns nicht, dass jedes Kind gleich behandelt werden muss, sondern die Einzigartigkeit jedes Kindes und dessen Bedürfnisse zu erkennen, zu respektieren und wertzuschätzen. Wir achten ihre individuellen Persönlichkeiten und Bedürfnisse und richten unsere pädagogische Arbeit danach aus. Andersartigkeit sehen wir als Chance und Bereicherung. Unsere Großtagespflege soll ein Ort der Freude und Zuversicht sein.
Gemeinschaft ist, wenn man weiß, wo man hingehört!
Gemeinschaftsfähigkeit bedeutet, dass Kinder Respekt füreinander und gegenüber anderen Menschen entwickeln. Helfen, Teilen, Höflichkeit, Rücksichtnahme und Gewaltlosigkeit sind zentrale Bausteine dieses Teils der Persönlichkeitsentwicklung. Aber auch eine gesunde Streitkultur ist Bestandteil der Gemeinschaftsfähigkeit. Das Kind sollte einerseits lernen, andere Meinungen zu akzeptieren, andererseits aber auch hin und wieder die eigene durchsetzen können. Bei all dem spielt die Vorbildfunktion der Betreuer in der Großtagespflege eine große Rolle, denn Kinder übernehmen nur zu gerne deren Handlungsmuster. Und nicht zuletzt müssen Kinder lernen, Grenzen zu akzeptieren und zu verstehen, dass ein Mindestmaß von gesellschaftlichen Grenzen und Regeln ein Zusammenleben möglich macht.
Die Herstellung von Chancengerechtigkeit für alle Kinder unserer Gesellschaft liegt uns besonders am Herzen. Mit unserer Arbeit leisten wir einen wesentlichen Beitrag dazu:
Es gibt nicht das eine Kind mit besonderen Bedürfnissen.
Für uns hat jedes Kind besondere Bedürfnisse!
Wir legen Wert auf die Sicherung von Teilhabemöglichkeiten auch finanziell schwächer gestellter Kinder, Kinder mit Migrationshintergrund und Kinder mit sozialpädagogischer Indikation. Mädchen und Jungen werden unabhängig ihres Geschlechts in ihrer individuellen Entwicklung gefördert. Chancengerechtigkeit, unabhängig von Geschlecht, ethnischer Herkunft, finanzieller oder individueller Ausstattung, nimmt in unserer Arbeit einen hervorgehobenen Stellenwert ein.
Die pädagogische Arbeit unserer Großtagespflege orientiert sich an dem Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan. Deshalb nimmt die Vermittlung der notwendigen Basiskompetenzen einen besonders hohen Stellenwert in unserer täglichen Arbeit ein. Als Basiskompetenz werden grundlegende Fähigkeiten und Persönlichkeitscharakteristika bezeichnet, die das Kind befähigen, mit anderen Kindern und Erwachsenen zu interagieren und sich mit den Gegebenheiten in seiner Umwelt auseinander zu setzen.
Selbstwahrnehmung
Ein hohes Selbstwertgefühl ist die Voraussetzung für die Entwicklung von Selbstvertrauen; es entsteht, wenn sich das Kind in seinem ganzen Wesen angenommen und geliebt fühlt. Die Großtagespflege trägt in Hohem Maße dazu bei, dass sich Kinder für wertvoll halten und mit sich selbst zufrieden sind.
Motivationale Kompetenz
Kinder wollen selbst bestimmen, was sie tun und wie sie es tun. Sie erhalten deshalb in der Großtagespflege möglichst oft Gelegenheit, selbst zu entscheiden, was sie tun und wie sie es tun wollen. Auf diese Weise lernen Kinder, ihr Handeln an ihren Werten auszurichten und sich zu verhalten, wie es ihrem Selbst entspricht. Sie lernen sich einzuschätzen und sich selbst zu regulieren. Unter Selbstregulation versteht man, dass das Kind sein Verhalten selbst beobachtet, es selbst bewertet und anschließend sich belohnt oder bestraft. Selbstregulatives Verhalten wird unterstützt, indem die Betreuer Handlungsabläufe oder Problemlösungsprozesse kommentieren und so dem Kind zeigen, wie es sein Verhalten planen, beobachten und steuern kann.
Kognitive Kompetenz
Die Wahrnehmung durch Sehen, Hören, Tasten, Schmecken und Riechen ist grundlegend für Erkennens-, Gedächtnis- und Denkprozesse. Die Großtagespflege bietet den Kindern jeden Tag Raum sich auszuprobieren und trägt so dazu bei, dass sich diese Fähigkeiten entwickeln können. Desweiteren lernen Kinder Probleme zu analysieren, Problemlösungsalternativen zu entwickeln, diese abzuwägen, sich für eine von ihnen zu entscheiden, diese angemessen umzusetzen und den Erfolg zu prüfen.
Physische Kompetenz
Das Kind lernt in der Großtagespflege, grundlegende Hygienemaßnahmen selbstständig auszuführen. Ferner wird es über den gesundheitlichen Wert einzelner Lebensmittel informiert und entwickelt eine positive Einstellung gesunder und ausgewogener Ernährung gegenüber.
Wir schaffen ausreichend Gelegenheiten, dass die Kinder ihre Grob- und Feinmotorik üben und ihren Bewegungsdrang ausleben können. Sie können ihre körperliche Fitness ausbilden, lernen den Körper zu beherschen und entwickeln Geschicklichkeit. Das Kind lernt, dass es wichtig und notwendig ist, sich für bestimmte Aufgaben körperlich und geistig anzustrengen und sich danach aber wieder zu entspannen. Entspannung ist auch eine wichtige Komponente bei der Stressbewältigung.
Soziale Kompetenz
Im Zusammenleben mit anderen Kindern und Erwachsenen macht das Kind wichtige Erfahrungen und lernt eine Vielzahl von Kompetenzen. Einfühlungsvermögen, Konfliktmanagement sowie Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit, sind nur ein Teil der Fähigkeiten, die ein Kind in der Gruppe lernt.
Entwicklung von Werten und Orientierungskompetenz
Jeder Mensch ist ein einzigartiges Individuum. Er hat ein Recht darauf, als solches anerkannt zu werden – unabhängig von Hautfarbe, Geschlecht oder Religion. In der Großtagespflege lernen Kinder, dieses Recht für sich zu beanspruchen und anderen zu gewähren.
Fähigkeit und Bereitschaft zur Verantwortungsübernahme
Kinder lernen im Alltag der Großtagespflege Verantwortung für das eigene Handeln, anderen Menschen gegenüber sowie für Umwelt und Natur.
Fähigkeit und Bereitschaft zur demokratischen Teilhabe
Die Großtagespflege steht in der besonderen Verantwortung, Kinder auf das Leben in einer demokratischen Gesellschaft vorzubereiten. Das bedeutet, dass Kinder z.B. Entscheidungsfindung und Konfliktlösung auf demokratischem Weg lernen – im Gespräch, durch Konsensfindung und durch Abstimmungen, nicht aber durch Gewalt und Machtausübung.
Lernen, wie man lernt
Lernmethodische Kompetenz ist die Grundlage für einen bewussten Wissens- und Kompetenzerwerb und der Grundstein für schulisches und lebenslanges, selbst gesteuertes Lernen. Gepaart mit Vorwissen ermöglicht sie, Wissen und Kompetenzen kontinuierlich zu erweitern und zu aktualisieren sowie Unwichtiges und Überflüssiges auszufiltern. Wissen kompetent nutzen zu können hängt nicht nur von den erworbenen Wissensinhalten ab, sondern vor allem von der Art und Weise, wie man Wissen erworben hat.
Widerstandsfähigkeit (Resilienz)
Resilienz ist die Grundlage für positive Entwicklung, Gesundheit, Wohlbefinden und hohe Lebensqualität sowie der Grundstein für einen kompetenten Umgang mit individuellen, familiären und gesellschaftlichen Veränderungen und Belastungen.
Die pädagogische Umsetzung in der Praxis orientiert sich an dem Leitbild von kani-kids: "Mit der Brille des Kindes sehen, in den Schuhen des Kindes gehen, mit dem Herzen des Kindes fühlen." , den, in der Trägerkonzeption festgelegten pädagogischen Schwerpunkten, sowie den Basiskompetenzen aus dem Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan.
Das pädagogische Konzept ist auf den jeweiligen Standort und den individuellen Bedürfnissen der Kinder und Betreuer abgestimmt.
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